Ein echtes Pankower Original, Helene Kauffmann, gründete 1931 mit Ihrem Mann Walter Kauffmann die Firma Foto-Kauffmann. Angefangen hat alles, so wie es viele Handwerker zu dieser Zeit taten, in der eigenen Wohnung.
Plattenkameras, bei denen zuerst auf Glasplatten, später auf dem ersten Filmmaterial, die Negative entstanden, waren die Arbeitswerkzeuge in den 30er Jahren. Ein Blitz wurde mit gezündetem Magnesium erzeugt.
Leider kam ihr Mann Walter nicht aus dem Krieg zurück. So führte sie als zweifache Mutter den Betrieb allein, später mit Hilfe Ihres Sohnes, weiter. Erst 1953 zog das Geschäft in das Eckgeschäft in der Mühlenstraße 44 am U-Bhf Vinetastraße.
Ihr Sohn, Friedrich Kauffmann, wurde zum Meisterfotografen und ein Mitglied der Prüfungskommission in der Berliner Handwerkskammer.
Der Negativfilm wurde Standard. Die Farbfotografie wurde immer mehr Bestandteil der täglichen Arbeit. Und doch blieb die s/w Fotografie bis in die 80er Jahre hinein die verbreitetste Art Fotos zu entwickeln.
Heute arbeitet die dritte Generation Fotografen mit dem Namen Kauffmann in unseren Fotostudios.
1931, als das Geschäft gegründet wurde, war Fotografie noch etwas Außergewöhnliches und Besonderes. Für uns ist sie das bis heute geblieben. Auch in Zeiten der digitalen Fotografie und der wunderbaren Nachbearbeitungsmöglichkeiten am Computer, ist der Blick des Fotografen und das Gespür für das richtige Motiv nicht zu ersetzen.